RÜCKBLICK INNOVATION DAY
AM 6. JULI 2018 IN ZÜRICH
Am 6. Juli 2018 fand der Innovation Day in 2018, kuratiert von h+p hachmeister + partner, SPH AG, und Microsoft in Zürich statt. Das Microsoft Conference Center in Zürich bildete den Rahmen für ungezwungenes Networking und Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmern, Fashion-Marken und -Händler.
Neben interessanten und vielfältigen Impulsen wurden wertvolle Handlungsansätze für die Unternehmensstrategie im Kontext der Digitalisierung und deren Umsetzung vorgestellt.
Lukas Eberle, Microsoft Schweiz, zeigte anhand von Beispielen auf, wie viele unterschiedliche Zielgruppen-Bedürfnisse ein Händler beachten muss und welche Unmengen an Daten durch den vielseitigen Plattformansatz entstehen. Besonders bei der jungen Generation, denen quasi das Smartphone in die Wiege gelegt wurde, ist es wichtig zu jeder Zeit informiert zu sein, Produkte real-time vergleichen zu können und nachvollziehbare Informationen zu Produktions- und Lieferwegen zu erhalten. All das produziert Daten „en masse“, die relevant der jeweiligen Kundenzielgruppe entlang der Customer Journey zugeordnet, verarbeitet und zweckgebunden gesteuert werden.
In einer spannenden Live-Demo zeigten Frank Ganzasch und Marc Unterbrink von h+p hachmeister + partner eindrucksvoll die Möglichkeiten der h+p Benchmarking-Analyse auf. Mit diesen Analysen ist der Einzelhändler in der Lage, seine Potenziale eindeutig zu erkennen, rechtzeitig Kurskorrekturen einleiten zu können und damit den Umsatz am POS nachhaltig zu steigern. Das h+p Benchmarking für den Handel unterstützt alle Unternehmensbereiche wie Einkauf & Planung, Verkauf, CRM & Marketing und Controlling / Strategie mit den erhobenen Daten und erleichtert die Sortiments- und Lieferantenplanung und optimiert das In-Season-Management. Umsatzbenchmarks erleichtern das Umsatz- und Abschriften-Management und die Identifikation von Verkaufs-KPI´s. Marktpotenziale werden erkannt, zielgruppenindividuelles Kampagnenmanagement wird zur Leichtigkeit und durch gezielt geplante Marketingaktionen wird die Kundenzufriedenheit erhöht.
Detaillierte Übersichten wie beispielsweise die Zu- und Abgänge von Waren der einzelnen Abteilungen/Flächen, das Wissen darüber, welche Marken bevorzugt vom Kunden gekauft werden vereinfacht die Planung und Steuerung der Sortimente und verbessert die Performance der Abverkäufe. Die hierfür zu Grunde liegenden Daten des h+p Benchmark-Pools bilden die Basis für genaue Auswertungen und Analysen und verbessern die Wareneinsteuerung nachhaltig.
Wie die hierfür erforderlichen Unternehmensprozesse in einer Microsoft-basierten Warenwirtschaft gesteuert werden können zeigte Wolfgang Schenke von der SPH AG in einer Live Demo. Herr Schenke ging dabei auf die wesentlichen Herausforderungen der Hersteller und Händler in der Fashion-Branche ein. Er demonstrierte auf die Herausforderungen der Modebranche zugeschnittene Lösungsansätze anhand der IN:FASHION-Lösung der SPH AG. Die IN:FASHION-Lösung ist ein vollständig in Microsoft Dynamics 365 for Finance & Operations integrierte Branchenlösung, welche die Prozesse von der Produktentwicklung bis zum Vertrieb über unterschiedliche Absatzkanäle ohne Systembrüche ermöglicht. Damit können Doppelarbeiten und Dateninkonsistenzen vermieden werden.
Was tun mit den ganzen Produktdaten, die über viele sogenannte Touchpoints entlang der Customer Journey entstehen? Auf diese Frage hatte Karsten Wiegmann, SPH AG, einen konkreten Lösungsansatz parat. Gerade hinsichtlich Omnichannel ist die Verwaltung von einheitlichen Produktdaten über alle Kanäle hinweg ein absolutes Muss. Nichts schadet dem Image einer Marke/ eines Händlers mehr, wenn mit inkonsistenten bzw. falschen Produktinformationen gearbeitet wird. Um dies zu vermeiden ist der Einsatz eines zentralen PIM-Systems ratsam, welches die unzähligen Touchpoints mit den zahlreichen Unternehmensabteilungen in einem System bündelt und daher die Einsteuerung und Nutzung der „richtigen“ Produktinformationen sicherstellt, und damit unkontrollierbare und unterschiedliche Produktinformationen verhindert.
„Digitalisierung in der Fashion-Branche – Quo vadis?“ – mit diesem Vortragstitel läutete Christoph Schwarzl von h+p hachmeister + partner den letzten Vortrag ein. In seinem Beitrag stellte Herr Schwarzl vor wie sich das Kommunikationsverhalten der Konsumenten durch die technologischen Möglichkeiten grundlegend verändert hat. Die Benutzung von mobilen Endgeräten stehen im Zentrum der Digitalisierung. Dabei sind die verschiedenen Social Media-Kanäle und der E-Commerce der Treiber für diese Entwicklung. Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) bieten heute die Möglichkeit einen strukturierten Dialog zwischen Mensch und Maschine (Bot) miteinander stattfinden zu lassen. Dies hat zur Folge, dass Daten über Algorithmen Kunden-individuell genutzt werden und Konsumenten-bedarfs-gerecht (1:1 consumer targeting) eingesetzt werden können, z.B. als Chat Bot für Produktempfehlungen auf Basis der individuellen Einkaufshistorie und aktuellen Trend-informationen für diesen, einen (individuellen) Kunden. Diese KI-basierten Software-Lösungen sind hochvernetzt und führen die ehemals getrennten Welten von Kunden, Partnern und Lieferanten zu einem sinnvollen Ganzen und einer neuen Wertschöpfung zusammen. Augmented und Virtual Reality Technologien werden den Marken und Produkten dabei helfen, neue Einkaufserlebnisse zu erzeugen und zu emotionalisieren.
Absolut spannend wurde es zum Schluss: was kommt nach amazon, zalando & Co? Was wird uns die Zukunft bringen, wenn die weitere intelligente, digitalisierte Verknüpfung von Lieferanten und Kunden in dieser Geschwindigkeit voranschreitet? Welche Prozesse und Serviceleistungen werden zukünftig über Plattformen angeboten? Diese und weitere Fragen beantwortete Herr Schwarzl von h+p hachmeister + partner und gab einen Ausblick für die Entwicklung der Modebranche bis 2025.
Insofern wurde der Innovation Day seinem Namen gerecht. Das unaufhaltsame Fortschreiten der Digitalisierung in der Fashionbranche ist allgegenwärtig und beeinflusst die prozessualen, organisatorischen und technischen Entwicklungen aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette nachhaltig. Seien wir gespannt, welche Tools und Systeme uns zukünftig aus Endkundensicht begeistern werden und welche Möglichkeiten die Zukunft für Hersteller und Händler bereithält. Die Technologien dafür sind jetzt schon vorhanden, die Daten auch.
Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern, Referenten und Veranstaltungspartnern für diesen gelungenen und spannenden „Innovation Day“.